Welche Faktoren spielen bei der Auswahl von Reglermanometern eine Rolle?

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Doug Perry

Um die Frage vollständig zu verstehen und zu beantworten, müssen wir zunächst den Unterschied zwischen einem Regler und einem Messgerät klären. Oft wird ein Regler fälschlicherweise als "Messgerät" oder "Messgerätesatz" bezeichnet. In Wahrheit handelt es sich bei einem Regler um ein Gerät, dessen Funktion darin besteht, einen unbrauchbaren hohen Druck aus einer Gasflasche oder Rohrleitung in einen brauchbaren, sicheren und konstanten niedrigeren Druck umzuwandeln. Ein Manometer ist ein einfacheres Gerät, dessen Funktion nur darin besteht, den hohen oder den niedrigen Druck, der in diesem Fall durch den Regler fließt, anzuzeigen und abzulesen. Flaschen-Druckminderer haben in der Regel zwei Manometer: ein Hochdruck- oder "Einlass"-Manometer und ein Niederdruck- oder "Auslass"-Manometer.

AUSWAHL DES RICHTIGEN MANOMETERS
Die Manometer werden für einen Regler oder andere Anwendungen unter Berücksichtigung des vorgesehenen Versorgungs- oder Eingangsdrucks und des vorgesehenen Ausgangsdrucks ausgewählt. Zwei der wichtigsten Aspekte sind Genauigkeit und Sicherheit. 

Messgenauigkeit: Praktisch alle Anwendungen, bei denen Gase verwendet werden, erfordern ein gewisses Maß an Genauigkeit, um eine ordnungsgemäße und sichere Funktion zu gewährleisten. Ein gängiger Vergleich wäre die Genauigkeit, die ein Autofahrer vom Tachometer in einem von ihm gefahrenen Auto verlangen würde. In der Industrie- oder Schweißgasindustrie wird eine Genauigkeit angestrebt, wie sie von der Compressed Gas Association (CGA) in ihrem E-4-Standard für Gasdruckregler empfohlen wird. Bei den in unserer Branche am häufigsten verwendeten Standardmanometern liegt die Genauigkeit der Güteklasse B innerhalb von 2 % bis 3 % der Messspanne oder der Messfläche, je nachdem, wo auf der Messfläche der Druck abgelesen wird. Siehe das Beispiel in der Zeichnung mit einem 100 PSIG-Manometer. 

Sicherheit: In unserer Branche gibt es eine unzählige Anzahl von Manometerdruckbereichen, aus denen man wählen kann, wenn man ein Manometer für einen Regler oder eine andere Verwendung auswählt. Der Trick besteht darin, ein Manometer zu wählen, das die erforderliche Ablesegenauigkeit bietet und gleichzeitig einen dauerhaften und sicheren Betrieb gewährleistet. Wiederum unter Bezugnahme auf Normen wie CGA E-4 1994 (5.7.2) wählen wir Manometer so aus, dass der maximale Betriebsdruck, dem sie normalerweise im Betrieb ausgesetzt sind, nicht mehr als 80 % des Manometerbereichs beträgt. Wir berücksichtigen auch alle anderen Faktoren, die sich auf den Druck auswirken können, wie z. B. Temperatur, Gasart usw. 

DIE "MITTLERE-HÄLFTE-REGEL"
Eine gute Faustregel bei der Auswahl eines Reglers und in diesem Fall eines bestimmten Manometers für eine Gasanwendung, die einen bestimmten Druck erfordert, ist die Auswahl eines Manometers, das den erforderlichen Druck in der mittleren Hälfte des Manometerbereichs anzeigt, ohne dabei die Gefahren zu vernachlässigen, die mit einer Überdruckbeaufschlagung verbunden sind. Manometer müssen eine Genauigkeit der Klasse B oder besser aufweisen (+/- 3 %, 2 %, 3 % des Bereichs oder der Spanne), wie in ANSI B40.1 angegeben
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